Zeitmanagement leicht gemacht
Eine gute Zeitmanagement-Strategie ist unerlĂ€sslich â egal ob privat oder beruflich. So kannst Du nicht nur Stress minimieren, sondern auch die ProduktivitĂ€t steigern. Eine Methode, die dabei helfen kann ist die ALPEN-Methode. Sie bietet einen strukturierten Ansatz, damit Du Deinen Tag effektiv planen und PrioritĂ€ten setzten kannst.
Doch wie funktioniert die Technik genau und wofĂŒr steht die ALPEN-Methode im Detail? FĂŒr Dich haben wir Tipps zur Umsetzung in diesem Artikel zusammengefasst.
- Was ist die ALPEN-Methode?
- 5 Schritte der ALPEN-Methode â einfach erklĂ€rt
- Vor- und Nachteile der ALPEN-Methode
- ALPEN-Methode: Beispiel
- ALPEN-Methode mit Software umsetzen
- Mit der ALPEN-Methode zu besserem Zeitmanagement
1. Was ist die ALPEN-Methode?
Die ALPEN-Methode hat nichts mit europĂ€ischen Gebirgen oder Bergsteigen zu tun, sondern ist eine Technik fĂŒr mehr Effizienz im Zeitmanagement, Selbstmanagement und Aufgabenmanagement und unterstĂŒtz zudem Deine ProduktivitĂ€t. Der Name ist ein Akronym fĂŒr die 5 Elemente, auf denen die Methode basiert:
- A: Aufgaben aufschreiben
- L: LÀnge einschÀtzen
- P: Pufferzeit einplanen
- E: Entscheidungen treffen
- N: Nachkontrolle
Besonderer Beliebtheit erfreut sich das Konzept, da es in der Regel nicht lĂ€nger als eine Viertelstunde beansprucht und den Tagesablauf spĂŒrbar optimiert. Daher empfiehlt sich die Anwendung idealerweise schon am Vorabend fĂŒr den nĂ€chsten Arbeitstag oder am Morgen des selbigen. Erfunden wurde die ALPEN-Methode vom Wissenschaftler, Autoren und Zeitmanagement-Experten Lothar Seiwert.
2. 5 Schritte der ALPEN-Methode â einfach erklĂ€rt
A â Aufgaben aufschreiben
Der erste Punkt klingt offensichtlich, ist aber die Grundlage der gesamten Methode: Schreibe Dir alle AktivitÀten auf, die in Deiner Tagesplanung vorkommen. Ob klein oder groà spielt dabei keine Rolle.
Notiere Dir Deine To-dos von der Besprechung, dem Meeting Protokoll bis zur E-Mail, anstehende Telefonate oder PrÀsentationen. Mit einer unvollstÀndigen Liste ist eine optimale Einteilung nicht möglich.
L â LĂ€nge einschĂ€tzen
Wie lange dauert eine Aufgabe? Notiere Dir auĂerdem fĂŒr alle anstehenden Aufgaben einen geschĂ€tzten Zeitaufwand. Lege Dir diesen abhĂ€ngig davon fest, wie viel Du investieren kannst, willst oder musst. Bringe hier auch Deine Erfahrungswerte mit ein.
Steht ein Meeting an, das fĂŒr gewöhnlich lĂ€nger dauert? Brauchen andere AktivitĂ€ten hingegen weniger Zeit? Gebe Dir eine realistische EinschĂ€tzung ab, die Dir bei der Einordnung in Deinen Tagesablauf weiterhilft.
P â Pufferzeit einplanen
Ohne Pufferzeiten wird jegliche Vorbereitung eng: Ob KapazitĂ€tsplanung, Ressourcen-Management oder Zeitplanung. Ein Puffer ist gerade bei kritischen Aufgaben wie ein Netz und doppelter Boden. Ohne entsteht Druck und ein groĂes Risiko, dass Du Deine Ziele nicht erreichst, wenn sich nur kleine Verzögerungen ergeben. Eine Vorlage fĂŒr die Zeitplanung speichert die Puffer bei kritischen Aufgabenautomatisch.
Die Empfehlung gemÀà der ALPEN-Methode lautet, 60% der Zeit fĂŒr die aktive Arbeit einzuteilen. Die ĂŒbrigen 40% sind zur HĂ€lfte als je 20% Puffer und 20% soziale AktivitĂ€ten, wie z.B. Kaffee mit den Kollegen trinken oder eine Partie Kicker, vorgesehen. So bleibt die Zeitplanung realistisch.
E â Entscheidungen priorisieren
Ein wichtiger Teil des Aufgabenmanagements findet sich natĂŒrlich auch hier: PrioritĂ€ten und Entscheidungen treffen! Beurteile Deine TĂ€tigkeiten offen und sortiere diese nach Wichtigkeit, sodass alle Faktoren der Bearbeitung aufeinander abstimmen und bedarfsgerecht Gewichtet werden können.
Die jeweilige Wichtigkeit kannst Du beispielsweise per Eisenhower-Prinzip (auch bekannt als Eisenhower-Matrix), Pareto-Prinzip oder nach der Eat-that-frog-Methode festlegen. Beachte dabei die Deadline, wie dringend die Aufgabe ist und auch die unternehmerische Relevanz.
N â Nachkontrolle
Der letzte Arbeitsschritt ist die Nachkontrolle. FĂŒr die ALPEN-Methode gilt: Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser. Die Technik ist fĂŒr sich genommen eine solide Basis fĂŒr das Zeitmanagement. Gleichzeitig sieht diese aber auch selber eine Nachkontrolle der Ergebnisse vor.
So kannst Du zunehmend besser beurteilen, ob Du Deine AktivitĂ€ten vollstĂ€ndig auflisten, geeignetes Zeitmanagement und PrioritĂ€ten richtig setzen. Das Aufgabenmanagement wird mit Erfahrungswerten immer prĂ€ziser und nĂŒtzlicher und hilft so auch bei den Lessons Learned.
3. ALPEN-Methode: Beispiel
Doch wie sieht ein Beispiel fĂŒr einen Tagesplan nach der ALPEN-Methode aus? Beginnen wir mit A â Aufgaben aufschreiben. FĂŒr den exemplarischen Tagesablauf stehen 5 Aufgaben an, die erstmal nur fĂŒr sich genommen aufgeschrieben werden:
- Team-Meeting zur Strategie
- Aufbau Newsletter
- Telefonat mit GeschÀftspartner
- Webinar zu SEO
- Terminabstimmung mit Stakeholdern per E-Mail
Im nÀchsten Schritt wird die LÀnge geschÀtzt, hier allerdings noch ohne Puffer:
- Meeting zur Strategie, 3 Stunden
- Aufbau Newsletter, 2,5 Stunden
- Telefonat mit GeschÀftspartner, 1 Stunde
- Webinar zu SEO, 1 Stunde
- Terminabstimmung mit Stakeholdern per E-Mail, 30 Minuten, bis Donnerstag
In dieser Fassung liegt das Pensum bei 8 Stunden. Darin einbezogen sind dabei noch nicht eine Pause von 30 Minuten sowie die Pufferzeiten von rund 1,5 Stunden. Diese mĂŒssen wir on top rechnen und stehen damit bei 10 Stunden, was an einem regulĂ€ren Arbeitstag nicht zu bewerkstelligen ist.
Entsprechend mĂŒssen wir Entscheidungen priorisieren und dabei die Bearbeitung der Tasks sicherstellen, die strategisch am wichtigsten oder terminlich am dringlichsten sind. Das geht z.B. in 10er-Schritten auf einer Skale von 10 bis 99.
Einsatzbereite Aufgabenliste nach ALPEN-Methode
Entsprechend der PrioritĂ€ten werden die Aufgaben bearbeitet. Was an einem Arbeitstag nicht mehr zu schaffen ist, flieĂt in die Planung des nĂ€chsten Tages ein. Die Tabelle zeigt das Beispiel fĂŒr eine Tagesplanung mit der ALPEN-Methode:
Aufgabe | Dauer | Puffer | PrioritÀt |
Meeting zur Strategie | 3 Stunden | 30 Minuten | 99 |
Telefonat mit GeschÀftspartner | 1 Stunde | 15 Minuten | 90 |
Terminabstimmung mit Stakeholdern per E-Mail | 30 Minuten | 5 Minuten | 80 |
Webinar zu SEO | 1 Stunde | 15 Minuten | 70 |
Aufbau Newsletter | 2,5 Stunden | 25 Minuten | 60 |
Nach jedem Arbeitstag sollte die Liste ein weiteres Mal angeschaut und der Erfolg beurteilt werden. Wie viele der vorgenommen AktivitÀten konnte ich erledigen? Welche hat lÀnger gedauert? Was hat gut funktioniert? Mit jedem Tag kannst Du Deine AblÀufe genauer planen.
Gut zu wissen: Vorlage fĂŒr die ALPEN-Methode
Eine spezielle Vorlage ist fĂŒr die Methode nicht notwendig, da eine einfache Tabelle völlig ausreichend ist. Wenn Du trotzdem auf der Suche nach einer geeigneten Vorlage bist, bieten einige Websites einen kostenlosen Download an!
4. Vor- und Nachteile der ALPEN-Methode
Zu den Vorteilen der ALPEN-Methode zÀhlen vor allem:
- kurze Vorbereitungszeit
- hilfreiche Visualisierung des Tagesablaufs, z.B. als Liste oder Tabelle
- Pufferzeiten minimieren risikieren
- flexible Einteilung, individuell fĂŒr jeden Tag
- erledigte Aufgaben durchzustreichen sichert Erfolgserlebnisse
- fördert und belohnt Selbstdisziplin
Doch die Technik eignet sich nicht fĂŒr jeden Tagesablauf und jeden Charakter. Die Nachteile der ALPEN-Methode:
- Die Umsetzung im Team ist aufgrund der gemeinsamen Terminsuche schwieriger
- die anstrebten 40% Puffer sind in manchen Branchen zu viel und mĂŒssen reduziert werden
- funktioniert bei einer klar abgesteckten To-Do-Liste am besten, aber nicht in agilen Umfeldern
- ohne Selbstorganisation hilft die Methode nicht
5. ALPEN-Methode mit Software umsetzen
Die Umsetzung kann auf viele Weisen erfolgen. Neben der manuellen Bearbeitung einer Liste auf Papier oder in Excel eignen sich dafĂŒr besonders Tools zur Aufgabenverwaltung, z.B. To-Do-Apps. Bei einigen Lösungen lassen sich direkt alle benötigten Daten festhalten und damit planen. Ein Beispiel fĂŒr eine solche App ist die Cloud-Software factro. Damit lĂ€sst sich die ALPEN-Methode mit nur wenigen Klicks vollstĂ€ndig digital abbilden.
In factro kannst Du fĂŒr jede AktivitĂ€t eine Aufgabe anlegen und diese mit einem Zeitraum, einem geplanten zeitlichen Aufwand und einer PrioritĂ€t versehen und auch Teammitgliedern zuteilen. Zudem kannst Du nicht nur mit geplanten AufwĂ€nden arbeiten: Basierend auf Deinen erfassten Zeiten berechnet das Tool den Rest-Aufwand sowie den Delta-Aufwand. Damit kannst Du den Erfolg Deiner Zeitplanung direkt bewerten. So sieht das hier gezeigte Beispiel in factro aus:
Die Umsetzung der ALPEN-Methode mit dem Tool factro
Dank der vielseitigen Ansichten â Projekstrukturplan, Gantt-Diagramm, Kanban Board und Tabelle â kannst Du die ALPEN-Methode als ĂŒbersichtliche Liste, aber auch in anderen Darstellungen ganz nach Deinem Geschmack umsetzen. Zwischen allen Ansichten wechselst Du mit nur einem Klick. Und mit der Mobile App hast Du all Deine Aufgaben auch unterwegs immer griffbereit. Markiere abgeschlossene Tasks einfach als „Beendet“ und behalte so Deinen Erfolge stets im Blick.
6. Mit der ALPEN-Methode zu besserem Zeitmanagement
Die ALPEN-Methode ist eine hilfreiche Technik fĂŒr Zeitmanagement, die besonders bei Personen mit guter Selbstorganisation wirkt. Gleichzeitig hilft sie auch Neueinsteigern, jeden Arbeitstag besser zu managen. Die Technik beansprucht nur wenige Minuten und schafft einen zuverlĂ€ssigen Ăberblick ĂŒber alles, was ansteht.
Wie andere Zeitmanagement-Methoden, z.B. das Pareto-Prinzip, die Eisenhower-Matrix, Pomodoro Technik oder Getting Things Done, ist das Konzept aber nicht universell einsetzbar. Wenn Deine Tasks abhÀngig von Abstimmungen im Team sind, dann fÀllt eine konkrete Planung schwerer. Auch in agilen Umfeldern ist eine Vorausplanung nicht immer möglich.
Mit Tools wie factro ist Aufgabenmangement flexibel, digital und bestens fĂŒr die Teamarbeit ausgelegt. Neben der ALPEN-Methode kannst auch umfangreiche Planungen ganzer Projekte vornehmen und im Team bearbeiten. Auch Selbstorganisation Apps, helfen dir enorm. So wird Dein Tagesablauf produktiver, transparenter und stressfreier.
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