Virtuelle Zusammenarbeit – 12 Tipps & Tricks

von | 27.10.2022

Digitales Teamwork managen

Was ist virtuelle Zusammenarbeit?
Virtuelle Zusammenarbeit beschreibt die digitale Organisation, Koordination und Teamarbeit in rĂ€umlich voneinander Teams, Abteilungen oder Unternehmensbereichen. Virtuelle Teams arbeiten remote, z.B. aus dem Home Office oder Co-Working Space, die es hĂ€ufig in Smart Cities gibt, und organisieren sich hauptsĂ€chlich ĂŒber digitale KanĂ€le wie Chats, E-Mails und Videokonferenzen.

Vorteile virtueller Zusammenarbeit

Die Vorteile virtueller Zusammenarbeit sind vielfĂ€ltig. Es ermöglicht ein ortsunabhĂ€ngiges arbeiten, sodass Kollegen remote arbeiten können. Das sorgt fĂŒr FlexibilitĂ€t fĂŒr den Arbeitnehmer, da die TĂ€tigkeitsstĂ€tte nicht das entscheidende Kriterium fĂŒr einen produktiven Alltag ist. Diese FlexibilitĂ€t ist positiv fĂŒr die Umwelt, da der regelmĂ€ĂŸige Arbeitsweg entfĂ€llt.

Virtuelle Zusammenarbeit stĂ€rkt die Work-Life-Balance und ermöglicht es Mitarbeitern, die besten Orte sowie Zeiten fĂŒr ihre ProduktivitĂ€t zu finden und effektiv zu nutzen. Gleichzeitig steigern Arbeitgeber ihre AttraktivitĂ€t, denn gerade junge Talente setzen auf Themen wie New Work und zugehörige Werte, wie eine Umfrage von Hirschtec und Kantar zeigt. Im Umkehrschluss bedeutet das eine gesteigerte Eigenverantwortung bei jedem Mitglied der virtuellen Belegschaft und eine starke Vertrauensbasis.


Virtuelle Zusammenarbeit ermöglicht neue Perspektiven


Digital Leader fĂŒhren virtuell

Gleichzeitig brauchen natĂŒrlich auch digitale Teams FĂŒhrung. Die Rolle des Digital Leaders bzw. von Digital Leadership ist dabei immens wichtig. Digitale FĂŒhrungskrĂ€fte sollten stets offen fĂŒr Neues sein, sich mit der Digitalisierung und modernen Tools auskennen sowie jederzeit die WĂŒnsche, Sorgen und Anregungen des eigenen Teams einbeziehen. Der Teamleiter hat demnach eine große Verantwortung.

12 Tipps & Tricks fĂŒr virtuelle Zusammenarbeit

Digital Leadership und die Vorteile der virtuellen Zusammenarbeit stellen sich aber nicht von selbst ein, sondern erfordern auch viel Disziplin, Austausch und ein gemeinsames Mindset. Im folgenden prÀsentieren wir Dir 12 Tipps und Tricks, die dabei helfen, virtuelle Teams zu etablieren, weiterzuentwickeln und zu stÀrken.

  1. Themen & Teams mit Collaboration Software organisieren
  2. Technische Ausstattung prĂŒfen
  3. Gemeinsam an Dokumenten arbeiten
  4. Wege der Kommunikation koordinieren
  5. RegelmĂ€ĂŸigen Austausch abstimmen
  6. Meetings organisieren
  7. Online-GesprÀche aktiv moderieren
  8. Informelle Kommunikation ermöglichen
  9. Feedback & Zwischenmenschlichkeit bewusst pflegen
  10. Auslastung im Blick behalten
  11. Gemeinsame Events veranstalten
  12. Die virtuelle PrÀsentation meistern

in Bild mit einer Vorschau der factro Meetingregeln und dem Text "Unsere Guideline fĂŒr bessere Meetings – jetzt kostenfrei sichern"


1. Themen & Teams mit Collaboration Software organisieren

Bei virtueller Zusammenarbeit ist es besonders relevant, immer den Überblick ĂŒber Themen und Teams zu behalten. Eine der Leitfragen in Organisationen ist „Wer macht was bis wann?“. Um diese Frage jederzeit zu beantworten, bietet sich die Nutzung von Collaboration Software und Projektmanagement-Tools an.

Mit einer Projektmanagement-Software wie z.B. factro koordinierst Du alle To-Dos, teilst die ZustĂ€ndigkeiten zu und dokumentierst Du alle Fortschritte. Dank moderner Cloud-Lösungen werden alle Änderungen in Echtzeit mit dem Remote Team synchronisiert und jeder ist up to date. Außerdem lassen sich mit dem Fokus von factro ToDos in eine individuelle Reihenfolge bringen und Listen kann man auch im Team teilen. So lĂ€sst sich die ProduktivitĂ€t enorm steigern.

2. Technische Ausstattung prĂŒfen

Virtuelle Zusammenarbeit ist nur erfolgreich, wenn die technische Ausstattung stimmt. Dazu gehört u.a.:

  • geeignete Hardware fĂŒr den Anspruch im Arbeitsalltag
  • ein großer Bildschirm
  • Mikrofon und Webcam fĂŒr Calls und Konferenzen
  • ausreichend schnelles Internet
  • ergonomisches Mobiliar

Die Bereitstellung der EndgerÀte kann entweder durch den Arbeitgeber oder durch eine Bring-Your-Own-Device-Regelung (BYOD) erfolgen. In jedem Fall ist es wichtig, Datenschutz-Absprachen zu treffen, die den Umgang mit Kundendaten, optionale VPNs sowie eine potentielle Privatnutzung beschreiben.

HĂ€nde die auf einer Tastatur etwas eingeben

Organisation mit einer Projektmanagement-Software

3. Gemeinsam an Dokumenten arbeiten

FĂŒr eine erfolgreiche virtuelle Zusammenarbeit solltest Du auf Lösungen zurĂŒckgreifen, mit denen Dein Team gemeinsam in Echtzeit an Dokumenten arbeiten kann. Schon ohne rĂ€umliche Trennung stört E-Mail- und Excel-Chaos durch lange VerlĂ€ufe und veraltete AnhĂ€nge die ProduktivitĂ€t, hierbei helfen die richtigen Kollaborationstools.

Ergebnisse lassen sich mit einer Cloud-Software wesentlich effizienter erarbeiten – das gilt remote genau so wie die Teamarbeit vor Ort im BĂŒro! Office-Pakete wie Microsoft 365 (ehemals Office 365) oder Google G Suite helfen bei der kollaborativen Bearbeitung von Dokumenten via Cloud. Du kannst Deine Texte, Tabellen oder PrĂ€sentation fĂŒr andere freigeben und mĂŒsst sie nicht als Anhang versenden und eine ĂŒberarbeitete Variante erneut speichern und neu versenden.

Ein vernetztes Dokumentenmanagement-System hĂ€lt die Daten fĂŒr alle Nutzer aktuell. Du kannst live sehen, wenn Änderungen vorgenommen werden und diese bei Bedarf in einer Telefon- oder Videokonferenz gemeinsam durchsprechen. Alle gemeinsamen Dateien findest Du in einem zentralen Ablageort, den Du auf Dein Unternehmen zugeschneiden, strukturieren und sortieren kannst.

4. Wege der Kommunikation koordinieren

Gerade bei rĂ€umlicher Trennung, wenn nicht mal eben der Weg ins NebenbĂŒro angetreten werden kann, ist eine klar abgestimmte Kommunikation essentiell. Gerade bei virtueller Zusammenarbeit kommt es dabei auch darauf an, Regeln fĂŒr die unterschiedlichen KanĂ€le zu finden und zu befolgen. Das stĂ€rkt das einheitliche Mindset und die Teamarbeit verbessert sich.

PrimĂ€r kann zwischen asynchroner und synchroner Kommunikation unterschieden werden. Asynchrone Kommunikation kann z.B. E-Mails beinhalten, die nicht in Echtzeit miteinander besprochen oder beantwortet werden. Die FreirĂ€ume bei asynchroner Abstimmung sind wichtig, um konzentriert und ungestört an Aufgaben zu arbeiten. Synchrone Kommunikation, z.B. per Chat oder Videokonferenz, ist besonders fĂŒr gemeinsame Erarbeitung von Ideen sowie Problemlösungen hilfreich.

Hier sollten Digital Leader und das virtuelle Team Regeln festhalten, um einen passenden Workflow fĂŒr die eigene Organisationsstruktur und das Aufgabenprofil der Kollegen zu ermöglichen. Die Kommunikation im Team ist dabei essenziell.

Eine junge Frau arbeitet im Home Office und ist fröhlich

Abgestimmte synchrone Kommunikation

5. RegelmĂ€ĂŸigen Austausch abstimmen

Ist die allgemeine Kommunikationsstrategie abgestimmt, sollte ein regelmĂ€ĂŸiger Austausch konzipiert und etabliert werden. Auf diese Weise erhalten alle Teammitglieder bei der virtuellen Zusammenarbeit konkrete EindrĂŒcke zu den Fortschritten bei anderen, der Fahrplan fĂŒr die nĂ€chsten Tage oder Woche kann abgestimmt werden, wĂ€hrend der regelmĂ€ĂŸige Kontakt die Teamchemie fördert.

Erarbeitest Du im virtuellen Team Formate, die sich fĂŒr eine regelmĂ€ĂŸige Abstimmung eignen. Orientiere Dich dabei an der ungefĂ€hren Bearbeitungsdauer in Deinem Unternehmen. Wenn Du schnell zu Resultaten kommst, eignen sich tĂ€gliche Abstimmung, bei lĂ€ngeren Perioden beispielsweise wöchentliche Konferenzen. Du kannst diese Formen auch kombinieren, sodass z.B. die hĂ€ufigere Variante kĂŒrzer und die andere detaillierter ist.

6. Meetings organisieren

Lege klare Absprachen fĂŒr virtuelle Meetings fest. Das beginnt bereits bei der Wahl der Plattform fĂŒr Audio- und Videokonferenzen. Die Wahl eines Favoriten erleichtert die Eingewöhnung und die Entwicklung einer Routine. Einige Möglichkeiten sind:

Neben der Plattform sollten Regeln festgelegt werden, damit die Abstimmung fĂŒr die virtuelle Zusammenarbeit koordiniert erfolgt. In virtuellen Sitzungen ist es noch schwerer zu folgen, wenn viele Teilnehmer gleichzeitig sprechen. Lege also auch fest, wer die Sitzung moderiert.

Mit dem Fokus in der PM-Software factro können Termine fĂŒr Meetings direkt einstellt und vorbereitet werden. WĂ€hrend der Besprechung können alle Teammitglieder die Meeting-Agenda bearbeiten und ein Protokoll wird automatisch generiert. KlĂ€re zudem, ob angezeigt werden soll, dass man etwas sagen will. Einige Apps bieten dafĂŒr z.B. ein virtuelles Handheben. So erschaffst Du eine produktive AtmosphĂ€re, in der jeder Kollege sich beteiligen kann.

virtuelles Meeting

Klare Absprachen fĂŒr virtuelle Meetings

7. Online-GesprÀche aktiv moderieren

In gemeinsamen Meetings und Konferenzen kommt es darauf an, alle Teammitglieder einzubeziehen. Wenn jeder teilnimmt, stĂ€rkt das nicht nur die Motivation, sondern auch die Identifikation. Das ist in Online-GesprĂ€chen bei virtueller Zusammenarbeit nötig, wo man sich nicht gegenĂŒber sitzt und daher nicht sofort auf Körpersprache oder Gesten reagieren kann.

An dieser Stelle hilft die aktive Moderation der digitalen Abstimmungen. WortfĂŒhrer sollten an dieser Stelle gezielt die Kollegen ansprechen, die sich zurĂŒckhalten, und nach einer Meinung oder EinschĂ€tzung fragen. Dadurch fĂŒhlen sich remote Teammitglieder nicht außen vor gelassen und neigen nicht dazu, Webcam und Mikrofon auszumachen und sich mit etwas anderem zu beschĂ€ftigen.

8. Informelle Kommunikation ermöglichen

Die Zusammenarbeit im Team und der Teamgeist profitiert bei „analoger“ wie auch virtueller Zusammenarbeit aber nicht nur von Erfolgen und einem gemeinsamen Ziel, sondern zudem von Raum fĂŒr Smalltalk, persönliche GesprĂ€che oder ein paar Witzen, die nicht mit der Arbeit zusammenhĂ€ngen. Eine kleine Verschnaufpause fördert außerdem die ProduktivitĂ€t und die Konzentration.

Solch eine informelle Kommunikation sollte möglichst barrierefrei und spontan möglich sein, also z.B. ĂŒber Chat-Tools wie Slack oder Microsoft Teams. Dies sollte intern offen kommuniziert werden, da es Vertrauen ausdrĂŒckt und eine empathische ArbeitsatmosphĂ€re schafft.

9. Feedback & Zwischenmenschlichkeit bewusst pflegen

Durch den fehlenden sozialen Kontakt, der im BĂŒro nebenbei entsteht – z.B. beim Kaffee holen – ist es bei virtueller Zusammenarbeit umso wichtiger, eine zwischenmenschliche Ebene aktiv einzubringen. Dies gilt fĂŒr Feedback-GesprĂ€che, allgemeine RĂŒckmeldungen und der Planung neuer Projekte.

Gerade bei Kommunikation via Chat oder E-Mail ist es nicht immer leicht zu erkennen, ob eine Botschaft etwa ernst oder humorvoll gemeint ist. Emojis können das auflockern, aber nicht komplett auffangen. Hier hilft die visuelle Ebene, z.B. durch Video-Chats. Wenn man die Gestik und Memik des anderen erkennt, dann wird Kommunikation leichtfĂŒĂŸig.

Achte also darauf, im Austausch mit den Kollegen auch die soziale Komponente nicht zu vernachlÀssigen und diese stattdessen mit den operativen Themen zu kombinieren.

Ein junger Mann arbeiter von zuhause aus

Feedback auch mal persönlich ĂŒbermitteln

10. Auslastung im Blick behalten

Mit einer gleichmĂ€ĂŸigen Auslastung bleibt das Team konzentriert, motiviert und produktiv. Wenn die Auslastung, insbesondere ĂŒber einen lĂ€ngeren Zeitraum, zu hoch ist, dann entstehen Frust, Unzufriedenheit und die Ergebnisse verschlechtern sich.

Die richtige Collaboration Software ist ein ideales Mittel, um das Pensum des Teams zu ĂŒberblicken und die KapazitĂ€tsplanung bei Bedarf schnell anzupassen. Damit schĂŒtzt Du die Gesundheit der Mannschaft und steigerst die LeistungsfĂ€higkeit in der virtuellen Zusammenarbeit. Gutes Projektmanagement ist demnach fĂŒr produktives Arbeiten essentiell. Hier trĂ€gt eine gute Terminplanung im Projektmanagement auch zu einer gleichmĂ€ĂŸigen Auslastung bei.

11. Gemeinsame Events veranstalten

Auch wenn Du virtuell zusammenarbeitest sind gemeinsame Events am Digital Workplace eine ideale Möglichkeit, das Wir-GefĂŒhl zu steigern. Dazu gehören u.a. Teambuilding-Spiele oder Veranstaltungen wie eine virtuelle Weihnachtsfeier. ZusĂ€tzlich kann das Kick-Off-Meeting zu einem neuen Projekt digital erfolgen.

Zwischendurch können Du und Dein Team sich auch auf einen virtuellen Kaffee oder eine Room-Tour treffen, um sich privat auszutauschen und weiter kennenzulernen. Das stÀrkt langfristig die Teamarbeit.

12. Die virtuelle PrÀsentation meistern

Ob im Kundenkontakt, beim Kick-Off oder bei einem Pitch vor den Stakeholdern: PrĂ€sentation werden nicht nur gemeinsam im Meetingraum, sondern auch in virtueller Zusammenarbeit gehalten. Die Tools und Mittel fĂŒr virtuelle PrĂ€sentationen sind in den letzten Jahren spĂŒrbar angewachsen, immerhin sind zuletzt ganze Messen digital erfolgt.

Übe daher die virtuelle PrĂ€sentation, fĂŒr Feedback eignet sich dafĂŒr eine Konferenz mit dem Team. Von den Erfahrungen wirst Du auch bei klassischen Vorstellungen profitieren.

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Lea Broehenhorst

recherchiert und schreibt Artikel zu aktuellen Trends und Tools fĂŒr den factro Blog im Bereich Projektmanagement.