Mitarbeiterführung – Teams erfolgreich voranbringen

von | 08.12.2023

Teams richtig führen

In der heutigen Arbeitswelt ist die Mitarbeiterführung ein wichtiges Thema, um als Unternehmen langfristig erfolgreich zu sein. Die Art und Weise, wie Vorgesetzte und Führungskräfte ihre Teams führen, beeinflusst die Produktivität, die Mitarbeiterzufriedenheit sowie das Teamgefüge und den Zusammenhalt.

Die Mitarbeiterführung beinhaltet verschiedenen Themenfelder wie z.B. Führungsstile, Methoden und den Umgang mit Konflikten. Auch die Kommunikation und Mitarbeitermotivation hängen stark damit zusammen.

Mit ein paar Tipps kannst Du die Zusammenarbeit im Team verbessern

Wir schauen uns an: Was ist eigentlich Mitarbeiterführung genau? Und was müssen gute Führungskräfte beachten, um gute Leader für Ihre Teams zu sein?

  1. Was bedeutet (moderne) Mitarbeiterführung?
  2. Arten der Mitarbeiterführung und Stile
  3. Mitarbeiterführung und Entwicklung
  4. Fünf Merkmale der modernen Mitarbeiterführung
  5. Destruktive Mitarbeiterführung – Fehler vermeiden
  6. Führungsprinzipien als Basis gelungener Führung

1. Was bedeutet (moderne) Mitarbeiterführung?

Die Mitarbeiterführung (auch: Leadership) bezieht sich auf die Steuerung und Einflussnahme durch eine Führungskraft auf das Verhalten von Mitarbeitern. Durch die gute Führung sollen Teams gelenkt, motiviert und gefördert werden, um gemeinsame oder auch übergeordnete Unternehmensziele zu erreichen.

Das effiziente Personalmanagement entscheidet langfristig über den Erfolg eines Unternehmens und hat daher eine große Bedeutung und prägt auch die allgemeine Unternehmenskultur mit.

Hauptziele der Mitarbeiterführung

  • Motivation steigern
  • Fähigkeiten und Talente fördern
  • Produktivität steigern
  • Unternehmensziele erreichen
  • Mitarbeiterzufriedenheit verbessern
  • Konflikte lösen
  • Kommunikation und Zusammenarbeit pflegen
  • Jobhopping vermeiden

Ein Mitarbeitergespräch zwischen einem Angestellten und der Führungskraft

Unterschied zwischen Führen und Leiten

Zwischen dem Führen von Mitarbeitern und dem Leiten liegt ein großer Unterschied. Denn bei der organisatorischen Leitung geht es vielmehr um eine formale Position oder Funktion des Vorgesetzten. Bei der Führung steht ein kontinuierlicher Prozess – wie z.B. Kaizen – im Vordergrund, sowie die ständige Interaktion mit den Mitarbeitern.

2. Arten der Mitarbeiterführung und klassische Stile

Der Führungsstil, der in einem Unternehmen vorherrschend ist, hat einen großen Einfluss auf die Mitarbeiterführung. Besonders der autoritäre Führungsstil hat einen eher negativen Einfluss auf das Personalmanagement, da dieser im Alltag eine demotivierende Wirkung hat und sich streng an Hierarchiestufen hält.

Der kooperative Führungsstil hingegen gibt den Mitarbeitenden die Möglichkeit, sich in Kreativ- und Entscheidungsprozesse einzubeziehen und sich zu engagieren. Der Laissez-Faire Führungsstil ist nochmal eine Stufe offener als der Kooperative Führungsstil und das Gegenteil vom autoritären Führungsstil. Dieser räumt den Teammitgliedern mehr Freiheit ein und stärkt das selbstbestimmte Arbeiten wodurch die Mitarbeitermotivation gesteigert wird.

Ein Führungsstil, der einen besonders positiven Einfluss auf die Mitarbeiterführung hat, ist der Situative Führungsstil. Dieser ist, wie der Name schon sagt, immer situationsgebunden und individuell.

Schon mal von Remote Leadership gehört?
Remote Leadership ist ein Begriff, der sich in den letzten Jahren erst so richtig etabliert hat. Denn die Führung aus dem Homeoffice hat an Bedeutung zugekommen. Die Führung aus der Distanz. Auch Digital Leadership ist in den letzten Jahre immer bekannter und relevanter geworden.

Zwei Arten der Mitarbeiterführung

Bei der Mitarbeiterführung wird klassisch zwischen zwei Arten unterschieden:

  1. Direkte Mitarbeiterführung: Bei dieser Art steht der Situative Führungsstil im Vordergrund und einzelne Mitarbeiter werden situativ, persönlich und individuell geführt.
  2. Indirekte Mitarbeiterführung: Hier geht es darum, dass übergeordnete Richtlinien gestaltet werden, die in den meisten Fällen von der Geschäftsführung vorgegeben werden. Zum einen geht es hier um Rahmenbedingungen für z.B. die Beförderung von Angestellten, aber auch um Kommunikationsstandards.
Ein Team sitzt zusammen und hört dem Teamleiter zu

Mitarbeiterführung im Übernehmen

3. Mitarbeiterführung und Entwicklung

Um Mitarbeiter erfolgreich zu führen und zu fördern, gibt es einige Instrumente, die im Alltag angewendet werden können und die Führungskraft unterstützen.

Gute Mitarbeiterführung

  • Analyse der aktuellen Situation: Der erste Schritt ist die Analyse der aktuellen Situation. Warum sind Mitarbeiter unzufrieden im Unternehmen? Wo liegen die Ursachen? Hier helfen Einzelgespräche und die Beobachtung des Arbeitsumfeldes.
  • Wertschätzende Kommunikation: Um gegenseitige Erwartungen, ehrliches Feedback, sowie Anregungen auszuarbeiten, ist eine klare, transparente und wertschätzende Kommunikation im Team wichtig. Der Leader kann mit dem Mitarbeiter in einen direkten Dialog treten und Unstimmigkeiten offen ansprechen. Auch aktives Zuhören und Respekt spielen eine wichtige Rolle.
  • Hilfestellungen und Unterstützung: Eine aktive Mitarbeiterführung hat im Blick, wo Unterstützung benötigt wird und lässt Teammitglieder nicht im Stich. Ob fachliche Beratung, langfristiges Coaching, zusätzliche Ressourcen oder der Einsatz von Tools, es gibt viele Wege Mitarbeiter in ihrer täglichen Arbeit zu unterstützen.

Um die tägliche Arbeit im Unternehmen zu fördern, eignet sich in vielen Fällen eine Aufgaben- und Projektmanagement-Software. Aufgaben können klar und verständlich zugewiesen werden, Kommunikation findet aufgabenbezogen an einem Ort statt und das gemeinsame Bild von Projekten wird gestärkt. Auch definierte Zielsetzungen lassen sich ganz einfach überblicken.

  • Lob und Anerkennung: Das wohl stärkste Instrument der Mitarbeiterführung ist jedem einzelnen Mitarbeiter die Wertschätzung entgegenzubringen, die er braucht. Bitte und Danke sind hier selbstverständlich! Gute Arbeit sollte immer wieder gelobt und auch anerkannt werden. Zum einen durch Worte, aber auch durch finanzielle Entlohnung. So steigt die Motivation und die Leistung verbessert sich.
Zwei Personen geben sich ein High-Five

Die Zusammenarbeit im Team bietet jede Menge Vorteile

4. Fünf Merkmale von moderner Mitarbeiterführung

Gute Mitarbeiterführung hat einige Merkmale, die der Führungskraft dabei helfen, ihre Führung immer wieder zu reflektieren. Denn das Verhalten und die Denkweise des Leaders ist ein relevanter Faktor für gelungenes Personalmanagement.

  1. Klare Zielsetzung: Nur durch realistische und erreichbare Ziele wird die Motivation und Leistungsbereitschaft der Mitarbeiter geweckt.
  2. Verantwortung delegieren: Wenn Teammitglieder über sich hinaus wachsen und ihr volles Potenzial nutzen sollen, müssen Verantwortungen delegiert werden und Mitarbeiter die Chance bekommen, dem gerecht zu werden.
  3. Vertrauen durch Kommunikation aufbauen: Nur eine offene, transparente und nicht verurteilte Kommunikation kann das Vertrauensverhältnis zwischen Mitarbeit und Leader fördern. Bei Problemen können Mitarbeitern so viel früher und auch ehrlicher zur Führungsperson.
  4. Konstruktives Feedback geben: Regelmäßiges Feedback, ob fachlich oder persönlich, hilft dabei, dass Angestellte ihre Leistung und Arbeitsweisen verbessern können.
  5. Individuelle Fortbildungen anbieten: Damit sich Mitarbeiter langfristig weiterentwickeln und weiterbilden können, ist es hilfreich, immer wieder individuelle Coaching Angebote anzubieten. Das gelernte Wissen kann im Arbeitsalltag direkt angewendet werden und steigert die Produktivität. Hier können z.B. Seminare unterstützen.

5. Destruktive Mitarbeiterführung – Fehler vermeiden

Wenn es um die Führung von Mitarbeitern geht, können sich schnell die ein oder anderen Fehler einschleichen. Da das Thema maßgeblich am Erfolg des Unternehmens beteiligt ist, ist es wichtig, die folgenden Fehler zu vermeiden und ein besonderes Augenmerk darauf zu haben.

Ein Fehler ist, dass Feedback nur eine untergeordnete Rolle spielt und auf die leichte Schulter genommen wird. Setzt in eurem Team regelmäßig Feedbackgespräche durch und spart dabei nicht an Lob, wenn es angebracht ist. Einmal im Jahr ein Mitarbeitergespräch zu veranstalten, wo die Kritik kein Ende nimmt, ist für alle Beteiligten kontraproduktiv. Hier hilft Dir die Konstruktive Kritik.

Tipps wie Du Fehler vermeiden kannst!

  • Ungeteilte Aufmerksamkeit und Zeit:
    Als gute Führungskraft drückst Du deinen Mitarbeitenden am meisten Wertschätzung aus, wenn Du Ihnen ungeteilte Zeit und Aufmerksamkeit schenkst. Aktives Zuhören ist dabei ein muss und steigert die Motivation. Probleme, persönliche Ereignisse oder Konflikt können so viel einfacher kommuniziert werden.
  • Verbindlichkeit ist das A und O:
    Nichts ist schlimmer als sein Wort nicht zu halten, unzuverlässige Aussagen zu treffen und Absprachen nicht einzuhalten. Verbindlichkeit erwartet man von seinen Mitarbeitern, demnach sollte man diese Anforderungen auch selber erfüllen.
  • Gestaltungsfreiraum:
    Einen Kontrollsüchten Chef möchte keiner! Arbeite Deine Mitarbeiter lieber so ein, dass diese Selbstständig arbeiten können und Aufgaben zuverlässig übernehmen können. Auch für eigene Ideen sollte immer auch Raum sein, sodass Mitarbeitende Eigeninitiative zeigen können und fundiert eigene Entscheidungen treffen zu können.

Hände werden gereicht

6. Führungsprinzipien als Basis

Sogenannte “Leadership Principles” sind Führungsprinzipien, die den Leader unterstützen, ihr Handeln zu formen und gegenüber Mitarbeitern offen und respektvoll zu handeln.

  1. Zeige Respekt und Vertrauen
  2. Habe ein offenes Ohr und höre aufmerksam zu
  3. Lebe eine Feedbackkultur vor
  4. Sei ein Teamplayer
  5. Sei offen für Veränderungen und neue Ideen
  6. Besuche Seminare zur Mitarbeiterführung, um Dich weiterzubilden

Mitarbeiterführung erfolgreich meistern

Nun hast Du einige Tipps kennengelernt, die Dich hoffentlich dabei unterstützen, Dein Team noch besser zu führen und individuell auf jeden einzelnen einzugehen. Alle Anforderungen und Erwartungen, die Du an Deine Mitarbeiter hast, solltest Du in jedem Fall auch immer selbst erfüllen.

Als Führungskraft ist es wichtig Mitarbeiter so zu Führen, dass diese eine hohe Motivation haben und regelmäßig Feedback bekommen, um sich auch reflektiert weiter zu entwickeln und bessere Leitung zu erbringen.

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Lea Broehenhorst

recherchiert und schreibt Artikel zu aktuellen Trends und Tools für den factro Blog im Bereich Projektmanagement.