QualitÀtsmanagement kompakt

von | 01.09.2023

QualitÀt im Unternehmen sichern

Die Kundschaftsbindung ist eines der wichtigsten Ziele fĂŒr Unternehmen. Sie sorgt fĂŒr ein Wachstum des Unternehmens und stĂ€rkt das Vertrauen zu Deinem Unternehmen. Ein Faktor, der zu einer Bindung fĂŒhrt und die Zufriedenheit stĂ€rkt, ist die QualitĂ€t des Produkts bzw. der Dienstleistung. In einem Unternehmen wird dies durch das sogenannte QualitĂ€tsmanagement sichergestellt.

Doch wie funktioniert QualitĂ€tsmanagement genau? Und was kann Dich dabei unterstĂŒtzen? Das erfĂ€hrst Du in diesem Artikel.

  1. Was ist QualitÀtsmanagement?
  2. QualitĂ€tsmanagement – wie geht das?
  3. Wer kĂŒmmert sich eigentlich um das QualitĂ€tsmanagement?
  4. Womit behĂ€lt man den Überblick?
  5. Fortlaufende Verbesserung – aber wie?
  6. Wie Software beim QM unterstĂŒtzen kann
Eine Frau bezahlt etwas an der Kasse

QualitÀt sichert das Vertrauen der Kundschaft

1. Was ist QualitÀtsmanagement?

Definition: QualitĂ€tsmanagement (in der Regel „QM“ abgekĂŒrzt) verfolgt das Ziel, dass Produkte und Dienstleistungen zuverlĂ€ssig und in jeder Hinsicht wie gewĂŒnscht geliefert bzw. bereitgestellt werden.

Das zu planen, zu organisieren und letztendlich zu realisieren, ist hĂ€ufig nicht einfach – mit anderen Worten: anspruchsvolles Projektmanagement mit einer Vielzahl von Anforderungen, Rahmenbedingungen und insbesondere Zufriedenzustellenden. Und: Es geht weit ĂŒber die reine QualitĂ€t von Produkten hinausMulti-Projektmanagement par excellence!

2. QualitĂ€tsmanagement – wie geht das?

Schauen wir hierfĂŒr einmal in die DIN EN ISO 9001:2015. Eine Norm, die die Anforderungen an QualitĂ€tsmanagementsysteme beschreibt. Bei der ISO 9001:2015 wird der PDCA-Zyklus zugrunde gelegt.

Dabei werden die AblĂ€ufe in QM-Systemen zunĂ€chst geplant, im Zuge der Umsetzung gesteuert, ĂŒberprĂŒft und können schließlich – bei Bedarf – korrigiert werden. Die groben Schritte sind stets dieselben, sodass sich fĂŒr die Organisation bzw. Bearbeitung folgende Aufgaben- bzw. Projektstruktur anbietet:

Eine Visualisierung des PDAC-Modells

Wenn man nun dieses Schema auf sĂ€mtliche Prozesse oder Aufgabenstellungen in einem Unternehmen oder einer Organisation ĂŒbetrĂ€gt, hat man zunĂ€chst jede Menge Projekte vor sich. Großer Aufwand, aber auch großer Gewinn.

Das Ergebnis: Optimale AblĂ€ufe in den Themenfeldern der internen Organisation, im Personalwesen, im Marketing, im Vertrieb, im Einkauf, in der Entwicklung, in der Fertigung oder fĂŒr die Leistungserbringung, in der Logistik, im Reklamationswesen und und und.

Branchenspezifische Anforderungen

Branchenspezifische Anforderungen an das QualitÀtsmanagement können problemlos integriert oder angepasst werden. Denn sowohl in der Produktion als auch im Dienstleistungssektor ist nachvollziehbaren QualitÀtsmanagement nicht nur sinnvoll, sondern hÀufig auch hilfreich. Du kannst so im Fall des Falles beweisen, dass Du das Erforderliche auch geregelt hast.

Das ist insbesondere wichtig, wenn es um Menschen geht, wie bspw. in der Pflege, im Gesundheitswesen (Krankenhaus, Rettungsdienst etc.) und auch in Betreuungseinrichtungen wie KindergÀrten / KiTas oder Schulen und Bildungsorganisationen.

Gemeinsamer Plan am Board entwickeln

QualitÀtsmanagement kann in allen Branchen eingesetzt werden

Fortlaufenden Verbesserung

Sind diese AblĂ€ufe erst einmal installiert und etabliert, greift der Ansatz der „fortlaufenden Verbesserung“. Dabei ĂŒberprĂŒft man sich selbst dahingehend, ob die erwarteten Ergebnisse erreicht wurden und wie diese noch weiter verbessert werden können.

Die Umsetzung von Verbesserungen, nach vorheriger entsprechender Planung, kann nun wiederum in Form einzelner „Verbesserungs-Projekte“ erfolgen. Im Rahmen des QualitĂ€tsmanagements gibt es somit stets Projekte und Projektarbeiten am QualitĂ€tsmanagementsystem selbst sowie an den zugehörigen Produkt- und DienstleistungsablĂ€ufen.

3. Wer kĂŒmmert sich eigentlich um das QualitĂ€tsmanagement?

Ein Blick zurĂŒck: FrĂŒher gab es hĂ€ufig entsprechende QM-Beauftragte. Diese Person waren explizit fĂŒr die „QualitĂ€t“ zustĂ€ndig. Mussten sich also um alles kĂŒmmern, hatten aber meistens mit den eigentlichen AblĂ€ufen und Ergebnissen nicht unmittelbar zu tun.

Doch die Zeiten haben sich geĂ€ndert. Das QM-VerstĂ€ndnis hat sich im Laufe des letzten Jahrzehnts entscheidend verschoben: Diejenigen, die fĂŒr die eigentlichen Arbeiten zustĂ€ndig sind, können – und sollten auch – mehr in das QualitĂ€tsmanagement ihrer Aufgabenfelder involviert werden.

Verantwortlich fĂŒr die Planung und Festlegung der AblĂ€ufe, fĂŒr deren richtige Umsetzung, fĂŒr die Steuerung und Überwachung – und auch fĂŒr die Verbesserung. Der bzw. die frĂŒhere „QM-Beauftragte“ wird dadurch aber nicht ĂŒberflĂŒssig.

QM-Beauftrage bzw. Leiter QualitĂ€tsmanagement „rutschen“ immer mehr in den Bereich der internen Beratung oder UnterstĂŒtzung und werden QualitĂ€ts- bzw. Projektmanager. Mit Überblick ĂŒber alle Planungs-, Umsetzungs- und Verbesserungsprojekte. Alternativ gibt es die Möglichkeit, externe QM-Beratung (auch „digital“) fĂŒr einen Blick von außen heranzuziehen.

4. Womit behĂ€lt man den Überblick?

Der QualitÀtsmanager ist gefordert

ZunĂ€chst sollte jede Person, die fĂŒr einen entsprechenden Prozess oder Ablauf zustĂ€ndig ist, auch das zugehörige QualitĂ€tsmanagement (-Projekt) im Blick haben und sich um die Planung, die Aufgabenbearbeitung und die möglichen Verbesserungen kĂŒmmern.

Auch die Festlegung und Überwachung der Arbeitsergebnisse fĂ€llt in diesen Verantwortungsbereich. Sofern nicht die „oberste Leitung“ selbst einen direkten Überblick ĂŒber alle Projekte und deren Status bzw. Ergebnisse behalten möchte, ist hier nun QualitĂ€tsmanagement gefordert.

Projekt-Dashboard bietet Übersicht

Per „Projekt-Dashboard“ kann sich die zustĂ€ndige Person laufend ĂŒber den Stand der Projekte informieren oder sogar mittels eines Informationssystems entsprechende RĂŒckmeldungen automatisch erhalten. So ist sie in der Lage, jederzeit AuskĂŒnfte ĂŒber den Stand des QualitĂ€tsmanagements bzw. QM-Systems im eigenen Haus zu geben.

Hier ist eine Projektmanagement-Software wie factro ein ideales Werkzeug, um Struktur, Transparenz und schnelle Entscheidungen ermöglichen.

 Ein Screenshot eines ISO 9001:2015-Projekt in factro

Ein ISO 9001:2015-Projekt in factro

5. Fortlaufende Verbesserung – aber wie?

Der Ansatz der fortlaufenden oder auch stÀndigen Verbesserung legt zugrunde, dass es stets Anregungen, Sachverhalte oder sonstige VerÀnderungen und Weiterentwicklungen gibt, die eine Optimierung der AblÀufe und Verbesserung der Ergebnisse nach sich ziehen könnten.

VerbesserungsvorschlÀge durchgÀngig erfassen

Diese gilt es im Zuge von KVP (dem kontinuierlichen Verbesserungsprozess) zu bewerten und mögliche Folgen abzuleiten: Entweder keine VerĂ€nderung (weil es „nichts bringt“) oder doch eine VerĂ€nderung (weil man davon „etwas hat“) anzustreben. Diese VerbesserungsvorschlĂ€ge sollten daher zunĂ€chst durchgĂ€ngig erfasst werden.

Daran anknĂŒpfend erfolgt die Beurteilung bzgl. des Nutzens, um dann – bei positiven Ergebnis – im Rahmen des QualitĂ€tsmanagements in einem Verbesserungsprojekt und dort beginnend in einer Planungs-Aufgabe zu mĂŒnden.

So entsteht ein Pool an Ideen und Verbesserungsmöglichkeiten. Und zwar um so umfangreicher, je mehr interne (wie bspw. Reviews, Audits, Analysen) und externe Informationsquellen (KundenrĂŒckmeldungen, technische Weiterentwicklungen, Normen, Forschungsergebnisse) dafĂŒr genutzt werden.

Ideen der eigenen Mitarbeitenden

Nicht zu vergessen: Die eigenen Mitarbeitenden, die tagtĂ€glich diese AblĂ€ufe umsetzen, entwickeln auch Ideen, wie ihre Arbeit besser ausgefĂŒhrt werden kann. Auch diese VerbesserungsvorschlĂ€ge sind hĂ€ufig „Gold wert“ und zeigen, dass Mitarbeitende sich ihrer Verantwortung bewusst sind.

Eine Person hĂ€lt eine GlĂŒhbirne gegen den Sonnenaufgang

Ideen der eigenen Mitarbeitenden sollte mit einbezogen werden

Daher ist in vielen Unternehmen auch die Anzahl der internen Verbesserungen bzw. Optimierungsideen ein Indikator fĂŒr das Engagement und den Identifikationsgrad der Mitarbeitenden mit dem Unternehmen. Und das, was Dich voran bringt (d.h. was fĂŒr bessere Ergebnisse sorgt), setzt Du natĂŒrlich dann (nach und nach) um. Auch das ist QualitĂ€tsmanagement.

6. Wie Software beim QM unterstĂŒtzen kann

Die Vielzahl von Aufgaben, Ideen und Projekten im Blick zu behalten und sich sogar von einem System auf drohende Terminprobleme hinweisen zu lassen – da kann eine unterstĂŒtzende Software als „persönlicher Assistent“ helfen.

Das QualitÀtsmanagementsystem liefert antworten

Wer kĂŒmmert sich um welche Themen und ist die richtige Ansprechperson? Eine wertvolle und hĂ€ufig zeitsparende Information. Wieviel Zeit wendet man fĂŒr die Bearbeitung der einzelnen Aufgaben oder Projekte auf? Eine essentielle Information, die bei einer Nachbetrachtung den Abgleich von Aufwand und Nutzen erleichtert.

Ein entsprechendes QualitĂ€tsmanagement in Kombination mit der passenden Software bietet nicht zuletzt die Möglichkeit, Ergebnisse und Erfolge „auf Knopfdruck“ zu sehen und zeigen zu können.

Und: QM-Software bzw. Projektmanagement-Tools können noch mehr:

  • RĂŒckmeldungen von Kunden oder Reklamationen zur KlĂ€rung / Bearbeitung kannst Du in AbhĂ€ngigkeit des Umfangs / Aufwandes als Projekte bspw. nach dem Aufgaben-Schema eines 8D-Reports planen, bearbeiten und tracken.
  • Der Einbezug von Stakeholdern und die Mitwirkung anderer Interessenpartner kann in den Aufgabenstellungen dokumentiert und beispielsweise in Audits (bei Bedarf) aufgezeigt werden.
  • Ergebnisse, Daten und andere relevante Informationen zu Aufgaben und Projekten können dazugehörig abgelegt werden und stehen so bspw. als KPIs fĂŒr faktenbasierte Entscheidungen zur VerfĂŒgung.
  • Anforderungs- bzw. AufgabenumfĂ€nge können bedarfsgerecht erweitert und so bspw. Inhalte des EFQM-Modells oder integrierter Managementsysteme einbezogen werden.
  • Vordefinierte digitale LeitfĂ€den nutzen, um Projekte schneller starten und Aufgaben verteilen zu können

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Sarah Rasch

recherchiert fĂŒr den factro Blog und schreibt Artikel ĂŒber die neusten Entwicklungen im Bereich Projektmanagement.