FĂŒnf Fragen an Jule Peters

von | 23.05.2023

5 Fragen an Jule Peters

Experten teilen ihr Know-How

Unsere Interview-Reihe “FĂŒnf Fragen an” geht heute in die nĂ€chste Runde. Hier stehen Experten zu den Themen “Collaboration”, “digitale Zusammenarbeit” und “New Work” Rede und Antwort mit Tipps, Erfahrungen und einem Blick in die Zukunft.

Heute im GesprĂ€ch: Jule Peters. Sie ist Content Creatorin bei The People Branding Company und weiß als GenZlerin, was ihre Generation vom Arbeitsmarkt erwartet.

factro: Was ist fĂŒr Dich New Work? Und was nicht?

Jule Peters: New Work bedeutet fĂŒr mich Vertrauen und Freiheit – ich habe die Chance, meinen Arbeitsalltag selbst zu bestimmen und flexibel ĂŒber Zeit und Ort zu entscheiden. Ich ĂŒbe weder einen 9-to-5 Job aus, noch muss ich einer Officepflicht nachkommen. Jede Woche, jeder Tag kann anders aussehen und ich habe das GlĂŒck, darĂŒber frei zu entscheiden und meinen Job meinen BedĂŒrfnissen anpassen zu können.


factro: Welche Chancen bietet New Work fĂŒr Unternehmen?

Jule Peters: Von Unternehmen wird immer mehr Innovation und ReaktionsfĂ€higkeit auf neue digitale Trends gefordert, um weiterhin bestĂ€ndig zu bleiben. New Work schafft in Unternehmen ein dynamisches und agiles Umfeld. Nur auf diesem Weg ist die digitale Transformation möglich. Durch mehr FreirĂ€ume im Arbeitsalltag und neue Arbeitszeitmodelle sowie Arbeitsumgebungen rĂŒckt KreativitĂ€t und Innovationsgeist immer mehr in den Mittelpunkt des Arbeitsalltags. New Work fördert somit die Motivation und ProduktivitĂ€t der einzelnen Mitarbeitenden und schafft persönliches sowie berufliches Wachstum.


factro: Was sind fĂŒr Dich die entscheidenden und unmittelbaren Mehrwerte digitaler Zusammenarbeit? Warum sollten Unternehmen und Organisationen dieses Thema besser sofort als spĂ€ter angehen?

Jule Peters: Durch die Corona-Pandemie habe ich meine Ausbildung grĂ¶ĂŸtenteils remote absolviert und mich danach entschieden, in einer 100% remote Company zu arbeiten. Es zeigt, wie wichtig digitale Zusammenarbeit in Zeiten von Krisen ist. Unternehmen, die bereits ĂŒber digitale Arbeitsweisen verfĂŒgen, können schnell auf neue Herausforderungen reagieren und den GeschĂ€ftsbetrieb aufrechterhalten.

Neben der Krisenresistenz ist fĂŒr mich ein unmittelbarer Mehrwert die Effizienzsteigerung. Durch digitale Kommunikationstools beschleunige ich die Kommunikation zwischen Teammitgliedern und somit auch wieder Arbeitsprozesse, da Entscheidungswege kĂŒrzer sind. DarĂŒber hinaus erfolgt der Wissensaustausch durch digitale Tools und Formate viel schneller: Teams können gemeinsam an Dokumenten arbeiten, Informationen schnell teilen und somit wiederum voneinander lernen. Niemand braucht warten, bis alle relevanten Stakeholder im Office zusammenkommen.

Als 3. Mehrwert sehe ich vor allem die FlexibilitĂ€t, denn digitale Zusammenarbeit ist die Grundlage fĂŒr zeit- und ortsunabhĂ€ngiges zusammenarbeiten. Aus einer EZB-Studie geht hervor, dass 30% der BeschĂ€ftigten in der Euro-Zone sich öfter wĂŒnschen, im Home Office zu arbeiten, als es ihr aktueller Arbeitgeber ermöglicht. Somit schließen Arbeitgeber zukĂŒnftig nicht nur die digitale Zusammenarbeit aus, sondern auch potenzielle Talente.


Eine Frau sitzt in einem Café und arbeitet an ihrem Laptop

factro: Was ist Deiner Ansicht nach die grĂ¶ĂŸte Herausforderung bei der Umsetzung digitaler Zusammenarbeit?

Jule Peters: Die Basis fĂŒr eine erfolgreiche digitale Zusammenarbeit ist eine guter Teamspirit und eine Unternehmenskultur, mit der sich alle identifizieren. Wenn ein Team bereits im BĂŒro nicht gut zusammenarbeiten konnte, dann wird es online nicht wirklich besser. Hat man eine gute Grundlage geschaffen, ist es wichtig, den Teamspirit auch in die digitale Welt zu tragen und neue Format zum gegenseitigen Austausch zu schaffen, beispielsweise digitale Afterworks oder tĂ€gliche Team-Check-In, wo sich das ganze Team einmal am Tag hört.


factro: Welche VerÀnderungen im Hinblick auf Gen Z kommen auf Unternehmen zu?

Jule Peters: Allem voran: Wenn in deinem Unternehmen noch gesiezt wird, dann seid ihr ganz schön hinterher. Die Siez-Kultur ist fĂŒr mich kein Ausdruck von Respekt, sondern von starren Strukturen und Hierarchien. Lasst uns auf Augenhöhe kommunizieren!

Keine Generation verkörpert den Drang nach FlexibilitĂ€t und IndividualitĂ€t so sehr wie die GenerationZ. Die GenZ treibt den New Work-Gedanken weiter nach vorne und es ist unglaublich wichtig, dass Unternehmen die BedĂŒrfnisse ihrer jungen Mitarbeitenden wahrnehmen, aber gleichzeitig ihre anderen Mitarbeitenden nicht aus den Augen verlieren. Das Erfolgsrezept fĂŒr eine gute Zusammenarbeit, vor allem digital, lautet: Kommunikation & Vertrauen.


Über Jule Peters:
Als Content Creator ist Jule Peters in ihrer Position fĂŒr die Gestaltung der CEO Accounts zustĂ€ndig. Zudem treibt sie ihre eigenen kreativen Projekte voran.

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Sarah Rasch

recherchiert fĂŒr den factro Blog und schreibt Artikel ĂŒber die neusten Entwicklungen im Bereich Projektmanagement.