Fünf Fragen an Antje Michel

von | 19.02.2021

Antje Michel von INTERSPORT im factro Interview

Experten teilen Ihr Know-How

Unsere Interview-Reihe „Fünf Fragen an“ geht heute in die nächste Runde. Hier stehen Experten zu den Themen „Collaboration“, „digitale Zusammenarbeit“ und „New Work“ Rede und Antwort mit Tipps, Erfahrungen und einem Blick in die Zukunft.

Heute im Gespräch: Antje Michel. Sie ist seit über 9 Jahren in internationalen Medien- und Technologieunternehmen tätig, ist begeisterte Sportlerin und aktuell Head of Account Management bei INTERSPORT.

factro: Was sind für Dich die entscheidenden und unmittelbaren Mehrwerte digitaler Zusammenarbeit? Warum sollten Unternehmen und Organisationen dieses Thema besser sofort als später angehen?

Antje Michel: Entscheidende Mehrwerte innerhalb der digitalen Zusammenarbeit sind z. B. die Steigerung der Effizienz und Effektivität von Meetings durch Agenda Setting, insbesondere innerhalb der Entscheidungsfindung. Die digitale Zusammenarbeit fördert eigenverantwortliches Arbeiten und schafft Vertrauen, was wiederum die Motivation der Mitarbeiter/-innen fördert.

Zusätzlich stärkt die digitale Zusammenarbeit Empowerment im Team. Das eigene Zeitmanagement begünstigt außerdem die Work-Life-Balance und hat somit einen positiven Effekt auf die Zufriedenheit der Mitarbeiter/-innen. Remote Work überwindet örtliche und zeitliche Gegebenheiten, also bereits im Recruiting Prozess eine echte Chance für Unternehmen.


factro: Wenn ich Teamarbeit digitalisieren möchte, komme ich an Tools und Apps nicht vorbei. Worauf muss ich bei der Auswahl der richtigen Lösungen besonders achten? Was ist nur Kosmetik?

Antje Michel: Bei der Auswahl der richtigen Lösung, in der Vorbereitung auf die digitale Teamarbeit, geht es in erster Linie darum, das gesamte Team zu involvieren. Durch die Einbindung des Teams in den Entscheidungsprozess über die Tools oder Apps lässt sich Vertrauen und Motivation aufbauen.

Sicherlich ist es sinnvoll vorab gemeinsam mit dem Team zu definieren, was der Bedarf und die Erwartungshaltung an die Software ist und mit welchem Ziel Collaboration-Tools eingesetzt werden sollen. Denn mit der richtigen Lösung, unter Berücksichtigung der jeweiligen Anforderungen, kann die gemeinsame Arbeit effizient gestaltet werden. Arbeitsschritte können optimiert, Prozesse verschlankt und somit sinnvoll beschleunigt werden.


factro: Was ist Deiner Ansicht nach die größte Herausforderung bei der Einführung eines Collaboration Tools?

Antje Michel: Die größte Herausforderung bei der Einführung eines Collaboration-Tools ist die Begeisterung und Motivation innerhalb des Teams. Das gemeinsame Erarbeiten bei der Auswahl des Tools ist in meinen Augen daher entscheidend. Wichtig sind, eine klare Zielsetzung und die Erläuterung der Beweggründe für die Implementierung neuer Tools.

Eine transparente Kommunikation baut Verständnis auf und erzeugt damit Vertrauen und Commitment im Team. Während der Implementierungsphase ist es außerdem essenziell, Schulungen zu terminieren und den Mitarbeiter/-innen entsprechende Informationsunterlagen zur Verfügung zu stellen.

Gruppe erarbeitet gemeinsam neue Inhalte


factro: Kein Tool ersetzt ein starkes Team. Wo stößt Software an Grenzen?

Antje Michel: Sorgfältig ausgewählte Collaboration-Tools erleichtern die digitale Zusammenarbeit und damit können insbesondere teamübergreifende Projekte noch effektiver gestaltet werden. Der Erfolg zahlt auf die Zusammenarbeit im Team ein und fördert die Teamdynamik. Somit kann eine Software die „echte“ Zusammenarbeit zwar nicht ersetzen, dennoch können wir auch über die digitalen Kommunikationskanäle gemeinsam erfolgreich sein und der Teamzusammenhalt auf- und ausgebaut werden.


factro: Was macht einen Digital Leader aus und welche Kompetenzen muss er/sie mitbringen oder entwickeln?

Antje Michel: In meinen Augen, eine der wichtigsten Kompetenzen eines Leaders, ob digital oder nicht-digital, ist Kommunikation. Kommunikation in der digitalen Führung hat einen großen Impact auf das Teamverständnis, das Teambonding aber auch den gesamten Onboarding Prozess von neuen Kollegen/-innen.

Daher ist es wichtig, den gemeinsamen Austausch zu forcieren und somit ein Gefühl für die Stimmung im Team und dem Einzelnen zu bekommen. Eine gute Struktur und Regelmäßigkeit in der Kommunikation schafft Vertrauen in der gesamten Teamstruktur und in der Beziehung Team Member und Leader.


Über Antje Michel:

Antje Victoria Michel – 9 Jahre in einem internationalen Medien- und Technologieunternehmen in verschiedenen Abteilungen und für diverse Marken tätig. Die Begeisterung zum Sport hat Antje zunächst dazu gebracht ihren festen Job zu kündigen, eine Ausbildung als Yogalehrerin zu machen und in Berlin in verschiedenen Yogastudios als freie Yogalehrerin zu arbeiten.

Bei der RSG-Group konnte Antje beide Leidenschaften vereinen, die gemeinsame Projektarbeit im Team und ihre Lehrtätigkeit als Trainerin. Heute verantwortet Antje das Account Management bei INTERSPORT Marketing Services (IMS), ist weiterhin passionierte Yogi und auf Instagram sowie LinkedIn zu finden.

Hat Dir dieser Artikel gefallen? Gerne kannst Du den Beitrag hier bewerten:
[Anzahl: 6 Durchschnitt: 4.7]

Mahir Kulalic

Mahir Kulalic schreibt im factro Blog mit Leidenschaft für Technik, Tools und Trends. Mahir ist nicht nur Teil des factro Redaktionsteams, sondern unterstützt mit seinen factro Skills auch in unserem Produkt-Support. Im factro Blog berichtet er über die neuesten Entwicklungen auf dem Markt und teilt hilfreiche Best Practices für den operativen Alltag rund um professionelle Projektmanagement- & Collaboration-Software, Digitalisierung und virtuelle Zusammenarbeit.