YouTube, TikTok & Co.: Zielgruppengerechte Präsentation

von | 07.12.2022

Passendes Social Media-Marketing etablieren

Wenn Du selbst ein Unternehmen führst, ist Dir sicherlich bereits die Bedeutung des Marketings bewusst. Hierfür ist vor allem das Internet in der heutigen Zeit ein idealer Ort. Damit Du zielführend agieren und Kunden erreichen kannst, ist es unabdingbar, dass Du hochwertige Medien kreierst und dich mit den verschiedenen Optionen in diesem Bereich beschäftigst. Ebenfalls von Bedeutung ist eine passende Platzierung. Wir geben Dir einen Überblick, worauf Du bei alledem achten sollest.

Nutzen Firmen in ihrem Marketing Videoplattformen wie YouTube und TikTok, dann greifen sie oftmals auf die Kooperation mit Influencern zurück. Influencer-Marketing ist jedoch nicht die einzige Möglichkeit, das eigene Unternehmen zielgruppengerecht auf den Videoplattformen zu präsentieren.

Wer einige Punkte berücksichtigt und ein detailliertes Konzept aufstellt, der kann in Eigenregie neue Kunden über die Videoplattformen gewinnen. Wir zeigen, welche Voraussetzungen in technischer und prozessualer Hinsicht erfüllt sein müssen.

Die beliebtesten sozialen Netzwerke

Facebook war im Jahr 2022 weltweit das am meisten genutzte soziale Netzwerk. 2.910 Millionen monatlich aktive Nutzer sind auf der Plattform registriert. Zwar handelt es sich um keine reine Videoplattform, dennoch können Unternehmen auch hier Videos hochladen oder von Facebook aus auf andere Plattformen verweisen.

Auf Platz 2 der Beliebtheitsskala der sozialen Netzwerke ist YouTube positioniert. 2.562 Millionen aktive User sind hier vertreten. TikTok rangiert hinter WhatsApp, Instagram und WeChat auf Platz 6. Weltweit sind bei TikTok 1.000 Millionen aktive Nutzer erfasst.

Produktrezensionen anschaulich präsentieren

Die Konsumenten möchten erfahren, welcher Nutzen durch den Kauf der Produkte entsteht. Sie haben Bedürfnisse, die durch die Produkte erfüllt werden sollen. Die Mehrheit der Menschen informiert sich vor dem Kauf über die Eigenschaften der Produkte beziehungsweise liest Produktrezensionen. Hierbei handelt es sich um kritische Bewertungen durch andere Käufer. Die Käufer teilen ihre Erfahrungen, die sie mit dem Produkt gesammelt haben. Die Erfahrungsberichte sind online einsehbar und werden meistens mit einer Sternebewertung oder einer sonstigen Kategorisierung versehen.

Die Anfänge der Produktrezensionen sind schriftliche Bewertungen durch Kunden, wie sie auch heute noch auf vielen Plattformen zu finden sind. Die moderne Technik erlaubt vielfältige Abwandlungen, insbesondere durch den Einsatz von Videos. In den Videos werden die Vorzüge und die Nachteile der Produkte durch die Tester, beziehungsweise durch die Kunden, anschaulich aufgezeigt. Das Erlebnis ist für die Zuschauer größer, die Glaubwürdigkeit eines Videos ist höher, da der potenzielle Kunden „mit eigenen Augen sieht“, welche Eigenschaften das betreffende Produkt besitzt.

Eigenproduktrezensionen mit In-Depth-Erklärungen

Unternehmen haben die Chance, Eigenproduktrezensionen zu erstellen, indem sie den Produktnutzen für die einzelnen Zielgruppen in Form von Videos herausarbeiten. Die Interessenten lernen das Produkt kennen. Sie erfahren, welche Funktionalitäten ihnen die Produkte bieten und welche Bedürfnisse durch den Produktkauf erfüllt werden.

Ein hoher Informationsgehalt und Ehrlichkeit sind erforderlich. Sie stellen transparent dar, für welche Einsatzzwecke und für welche Zielgruppe die Produkte geeignet sind. Eine offensichtliche Werbung, die auf oberflächlichen Aussagen beruht, ist zu vermeiden. Stattdessen bieten die Unternehmen in den Videos In-Depth-Erklärungen. Sie erläutern ausführlich die Eigenschaften und die Funktionalitäten des Produktes.

Ein Mann spricht in eine Kamera

In der Werbung ist Authentizität besonders wichtig, Adobe Stock © fizkes #335944099

Die User wollen unterhalten werden

Der Auftritt in den Videoplattformen darf nicht direkt werblich sein. Jede Präsenz von Unternehmen in den sozialen Netzen stellt eine Form der Werbung dar. Allerdings ist eine aufdringliche Präsentation zu vermeiden. Die User wollen nicht explizit zum Kauf aufgefordert werden, sie wollen nicht mit Produktangeboten überhäuft werden.

Die Kundengewinnung erfolgt subtiler. Die User entwickeln positive Assoziationen zur Marke. Sie teilen die Inhalte und verbreiten die Botschaften dadurch. Die Glaubwürdigkeit der Marke steigt, Vertrauen zur Zielgruppe wird aufgebaut. Produkte können und sollen präsentiert werden, jedoch ist offensichtliche Werbung zu vermeiden.

Informationen über die Zielgruppe sind die Grundlage für das Marketing

Unternehmen müssen ihre Zielgruppe kennen, um den passenden Content zu erstellen. Oftmals sind Zielgruppen heterogen aufgebaut. Es empfiehlt sich in diesem Fall, die Zielgruppe weiter zu unterteilen, um die Ansprache zu optimieren. Dabei soll berücksichtigt werden, dass über Videoplattformen ausschließlich der Teil der Zielgruppe angesprochen wird, der die entsprechenden Portale nutzt.

Studien zeigen, dass die Glaubwürdigkeit umso höher wahrgenommen wird, je häufiger und regelmäßiger die User soziale Netzwerke nutzen. Ein Vorteil der sozialen Netzwerke ist der direkte Austausch mit den Usern. Die Interaktion ermöglicht es Dir, deine Zielgruppe kennenzulernen, sodass Du wertvolle Informationen über die Bedürfnisse und Anforderungen der potenziellen Kunden erhältst.

Die Definition der Zielgruppen

Die erste Frage lautet: „Welchen Nutzen erbringt mein Produkt und welche Bedürfnisse werden durch das Produkt bei den Käufern erfüllt?“. Die Antwort auf diese Frage führt zur Definition der Zielgruppe. Berücksichtigt werden müssen weitere Aspekte wie die Kaufkraft der Konsumenten. Die Zielgruppe besitzt ein tatsächliches Kaufinteresse, sie kann zu einem Kauf überzeugt werden. Die Zielgruppe kann sich im Laufe der Zeit wandeln. Sie ändert ihre Präferenzen und ihre Bedürfnisse. Daher ist die regelmäßige Überprüfung der Eigenschaften der Zielgruppe erforderlich. Das Marketing passt sich diesen Änderungen an.

Erlebnisse sind für die Zielgruppe wichtig

Die User halten sich auf Videoplattformen auf, um Spaß zu haben. Sie möchten unterhalten werden und positive Erlebnisse haben. Zwar suchen Konsumenten auch gezielt nach Informationen über bestimmte Produkte auf den Plattformen, die größte Reichweite wird jedoch durch Videos erreicht, die einen Unterhaltungswert besitzen und gerne von den Konsumenten angesehen werden. Im Idealfall teilen die User die Videos, sodass sich die Reichweite potenziert.

Im Internet existieren verschiedene Phänomene und Konzepte hinsichtlich der Erstellung von Videos für die Plattformen. Ein aktuelles Beispiel ist das Unboxing. Dabei öffnen Influencer vor der Kamera Pakete und lassen sich vom Inhalt überraschen. Der User schaut dem Influencer beim Auspacken zu und erfährt dadurch ein ähnliches Erlebnis wie der Influencer.

Je größer das Erlebnis für den Zuschauer ist, desto stärker ist seine emotionale Verbundenheit. Da Produkte ausgepackt werden, lässt sich das Unboxing perfekt mit der Online-Präsentation der eigenen Produkte verbinden. Allerdings sollten die Produkte von Dritten ausgepackt werden, damit keine offensichtliche Eigenwerbung entsteht. Die Kooperation mit Influencern ist an dieser Stelle die richtige Entscheidung.

Ein Karton wird vor einer Kamera ausgepackt

Das Unboxing bietet ein Erlebnis für die User, Adobe Stock © StockPhotoPro #329034472

Die technischen Voraussetzungen für das Marketing auf Videoplattformen

Du kannst die Videos entweder selbst erstellen oder eine professionelle Fachfirma mit der Videoproduktion beauftragen. Für die meisten kleinen und mittelständigen Unternehmen ist es ausreichend, eigene Videos zu fertigen. Zwar ist das Anfertigen der Videos mit einem Smartphone möglich und wird von vielen Influencern auf diese Weise ausgeführt, dennoch solltest Du überlegen, ob Du die Investition in eine professionelle Videokamera tätigst, um die Bildqualität zu verbessern.

Für die Bearbeitung der Videos ist eine gewisse Einarbeitung erforderlich. Eine professionelle Bearbeitungssoftware ist notwendig, um das gewünschte Ergebnis zu erhalten. Das Hochladen der Videos erfordert abgesehen von einem Account und einer Internetverbindung keine besonderen technischen Anforderungen.

Nachdem das Video online ist, benötigst Du Feedback über den Erfolg. Du erfährst, wie oft das Video angesehen wurde, ob die User das Video an Freunde geteilt haben und ob positive Bewertungen abgegeben wurden. Kenntnisse über die User und das Verhalten der User sind ebenfalls interessant.

Mit Hilfe einer geeigneter Analysesoftware realisierst Du das Monitoring. Du erkennst, welche Videos von der Zielgruppe positiv aufgenommen werden und welche Videos weniger positive Resonanzen erzeugt haben. Nutze diese Erkenntnisse, um die Performance auf den Videoplattformen langfristig zu steigern.

Sprich die Sprache Deiner Zielgruppe, ohne an Authentizität zu verlieren

Jede Zielgruppe besitzt ihre eigene Sprache. Gemeint ist hiermit nicht eine Sprache wie Deutsch oder Englisch, sondern die Verwendung von Symbolen, Gesten und Mimik. Die Mitglieder der Zielgruppe weisen Gemeinsamkeiten auf, sie interessieren sich für die gleichen Themen oder sind mit bestimmten Ausdrücken vertraut. Lerne die Sprache Deiner Zielgruppe kennen, um die Kommunikation und die Ansprache zu optimieren. Die eigene Authentizität darf hierbei nicht verloren gehen.

Die Kommunikation muss glaubwürdig sein und darf nicht verkrampft wirken. Übertriebene Anpassung oder Anbiederung schreckt die Konsumenten ab. Offenheit und Ehrlichkeit sind erforderlich.

Fazit: Videoplattformen bieten dem Marketing vielfältige Möglichkeiten und sollten daher in das eigene Marketingkonzept integriert werden.

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