Die Zukunft von E-Learning

von | 20.04.2020

Die Digitalisierung verändert unsere Kommunikation und Zusammenarbeit. Mit Collaboration-Software managen Organisationen standortübergreifend virtuelle Teams. Doch nicht nur die Trends in der Arbeitswelt verändert sich. Die Digitalisierung eröffnet auch dem Thema E-Learning neue Möglichkeiten, flexibler, effizienter und erfolgreicher zu werden.

Im Interview spricht Dr. Anabel Ternès über die Herausforderungen, Vorteile und die Zukunft von E-Learning.

Prof. Dr. Anabel Ternès von Hattburg ist Geschäftsführerin von GetYourWings zur Vermittlung von Zukunftskompetenzen. Sie ist u. a. im Vorstand vom Bitkom AK Work 4.0 & Innovation und von NFTE, in Beiräten, als Botschafterin und Mentorin engagiert.

Anabel Ternès leitet das Institut für Nachhaltigkeitsmanagement und hält eine Professur für Internationale BWL. Sie ist Autorin von mehr als 50 Büchern und spricht regelmäßig zu Zukunftsthemen, wie nachhaltiger Digitalisierung, Work 4.0 und Empowerment. Sie leitete mehrere Jahre das Business Development in internationalen Unternehmen.

factro: E-Learning ist einfach – von überall her durchführbar, oft mit weniger Kosten verbunden, für jeden nutzbar. Was macht E-Learning generell so anspruchsvoll?

Dr. Anabel Ternès: Es geht um mehr als Adaptives Lernern – maßgeschneidertes E-Learning oder die künstliche Intelligenz im E-Learning. Neben der Überlegung, wie man es allgemein am besten macht, muss auch klar sein, welche Bereiche man vom E-Learning noch überzeugen muss.

factro: Gibt es bestimmte Tipps für Unternehmen, die E-Learning ihren Mitarbeitern anbieten und sehen, dass es nicht gut genutzt wird, damit es besser frequentiert wird?

Dr. Anabel Ternès: Dazu fallen mir entscheidende Punkte ein, z.B.

  • Social Learning – Feedback und Interaktion für erfolgreiche Lektionen
  • Platz für E-Learning-Akzeptanz schaffen
  • Lernen wertschätzen
  • Lernzeit schaffen
  • Lernkultur schaffen
  • Attraktive Lernmedien und Lernwelt nutzen
  • User Experience bieten

Gruppe erarbeitet gemeinsam neue Inhalte

factro: Rückentraining, Feedbackgespräche – macht es bei diesen Themen nicht Sinn, statt E-Learning offline zu lernen?

Dr. Anabel Ternès: Nicht zwingend – Feedback beinhaltet folgendes und kann somit auch online erfolgen:

  • Zeitnahe Rückmeldung
  • Klar und genau formuliert
  • Nachvollziehbarkeit
  • Konkreter Bezug
  • Aus Fehlern lernen
  • Bedürfnisse des Lerners berücksichtigen
  • Möglichkeit zur Korrektur
  • Ausführliche und individuelle Rückmeldung
  • Erfolgreicher Abschluss
  • Kursabschluss mit Zertifikat

factro: Was sind die Trends bei E-Learning?

Dr. Anabel Ternès: Hierzu fallen mir einige Punkte ein

  • Microlearning: Lektionen in Häppchen
  • Gamification wird stärker implementiert
  • Video-basiertes Lernen – zeig mir, was ich wissen sollte
  • Augmented Reality – visuelle Effekte erhöhen den Reiz
  • Content Curation – das Beste vom Besten

Junges Projektteam hat Smartsheet-Alternative gefunden

factro: Wie stelle ich sicher, dass ich eine E-Learning-Plattform mit guter Qualität vor mir habe?

Dr. Anabel Ternès: Folgende Fragen sollte man sich stellen:

  • Wer nutzt die E-Learning-Software?
  • Was soll abgebildet werden?
  • Wie flexibel ist die E-Learning Plattform?
  • Welche Einblicke bekomme ich?
  • Wie zukunftsfähig ist das LMS?
  • Wo wird gehostet?
  • Wird Wissen auch spielerisch vermittelt?
  • Welche Zertifikate und Awards wurden verliehen?
  • Ist das LMS interaktiv?
  • Wer kann die Software bedienen?
  • Welchen Support habe ich?

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Niels Kindl

Niels Kindl kennt Projektmanagement und Collaboration in allen Facetten. Seine langjährige Erfahrung und Leidenschaft für digitale Zusammenarbeit und Projektmanagement-Software teilt er gerne im factro Blog. Denn: Ein Tool allein löst noch keine Probleme!